Mittwoch, 30. April 2014

Wegweiser


Hach, Samstag hatte ich eine tolle Yogastunde. Es gab eine fließende, fröhliche Morgenstunde. Ich selbst liebe ja meine Praxis am Morgen. Wenn noch so ganz der Zauber der Ruhe über allem schwebt und man regelrecht spürt, wie jeder einzelne Muskel, jede Sehne, ganz langsam erwacht. In der Meditation ist der Geist noch relativ klar (meistens jedenfalls) und der ganze Tag liegt noch so frisch und unverbraucht vor einem. Am Samstag wurde aber nicht nur gedehnt, gestreckt und auch ein wenig geschwitzt, sondern eben auch meditativ der Tag begrüßt. Mehr noch, wir haben den Tag und die Praxis mit einer Absicht, einer Intention versehen. So stimme ich mich morgens ganz oft auf den Tag ein, indem ich eine Absicht setze. Einen Vorsatz, einen Wunsch -  in der Yogaphilosophie auch Sankalpa genannt. Hiermit ist nicht ein Ziel in der Zukunft gemeint, wie „ich möchte im Kopfstand stehen“, es geht eher um Werte. Größere Werte. Herzqualitäten.
Meist gehe ich sowas wie Schlagwörter/Kategorien dafür durch, wie z. B. Dankbarkeit – für was bin ich  eigentlich alles dankbar in meinem Leben? (und wenn man einmal darüber nachgedenkt ist man überrascht, wieviel da kommt).
Darüber einmal nachzudenken, verbindet die Praxis automatisch mit den wirklich wichtigen, größeren Dingen in unserem Leben. Und das ist ganz zauberhaft und so prägend für den Tag! Unter meinen morgentlichen Themen ist eins, das ich sehr gerne mit euch teilen mag.  
 
Gönn dir dafür doch einmal eine ruhige Minute. Vielleicht sogar morgens nach dem Aufstehen. Setze dich bequem hin und schließ die Augen. Atme ein paar Mal ganz bewusst tief ein und aus. Lenk deine Aufmerksamkeit nach innen und spüre wie es dir geht. Ohne groß zu werten, einfach beobachten. Gehe deinen Körper gedanklich durch – von den Füßen bis zum Scheitel. Wie geht’s dir heute? Wenn du das Gefühl hast, ein bißchen ruhiger geworden zu sein, dann frag dich einmal: wie soll sich mein Leben eigentlich anfühlen? Mit welcher Qualität soll es versehen sein? Was ist mir wirklich wichtig? Wenn du dein Leben mit einem Wort definieren müsstest, welches wäre das? Spannend darüber nachzudenken, oder?
Und das Großartige: wenn du das erspüren kannst, dann kann das wie ein Wegweiser für jede einzelne Entscheidung sein, die du zu treffen hast. Wie ein Kompass für dein Leben. Nehmen wir einmal an, du hast z. B. Freiheit für dich definiert, Freiheit ist für dich von grundlegender Wichtigkeit und steht ganz oben auf deiner Lebenstafel. Dann ist es eben absolut wichtig, dass du dich so oft wie möglich auch tatsächlich frei fühlst, dass du Freiheit regelrecht schmecken kannst. Also könntest du dich vor jeder Entscheidung fragen: „Bringt mich dieses oder jenes nun näher zur Freiheit oder eher weg davon?“ „Wie kann ich meinen Tag aufbauen, damit ich mich in meiner Freiheit nicht zu sehr einschränke?“ Und die Rede ist nicht unbedingt von den großen Entscheidungen in unserem Leben, es geht um alltägliche kleine Dinge, bei denen wir oft die Wahl haben (auch wenn uns das manchmal eben gar nicht bewusst ist!). Darüber zu philosophieren macht unglaublich Spaß, es gibt dem Leben eine Art Namen, eine Richtung, einen Leitfaden. Versucht es doch mal. Vielleicht morgen zum Feiertag!? Tanzt fröhlich rein!


Hari Om Tat Sat
Vanessa

 
Glück: der Zustand des still lachenden Eins-Seins
mit der Welt.
(Hermann Hesse)
 

Dienstag, 22. April 2014

Morning-Energy-Fun-Yoga-Flow

Auf besonderen Wunsch gibt es diesen Samstag, 26. April 2014 10:30 Uhr, eine Zusammenstellung meiner täglichen Morgen-Praxis. Eine Mischung aus dynamischem Flow, Ruhe & Entspannung.

Sorgt für jede Menge Energie, Spaß, Kraft und die nötige Ruhe für den kommenden Tag - besser als jeder Espresso! :)
Die Klasse ist so angepasst, dass jeder kommen kann - Anfänger wie Fortgeschrittene.

Ich freu mich auf Euch








Donnerstag, 10. April 2014

Wie mich meine Yogalehrer Ausbildung verändert hat...

Ich bin Yogalehrerin! Hach, manchmal muss ich mir das einfach mal so sagen. Morgens im Bett, beim Zähneputzen, auf der Arbeit. Es fühlt sich einfach toll an und ja, ein bisschen stolz ist man natürlich auch – geschenkt bekommt man den Schein ja schließlich nicht. Sich abends nach der Arbeit noch aufzuraffen zu lesen, Stunden vorzubereiten und täglich die eigene Praxis einzubauen, bedarf doch einiges an Selbstdisziplin. Und wie das so ist mit dem Lernen – vor der Ausbildung hab ich mit Freude haufenweise Yogabücher verschlungen, kommt der Druck einer Prüfung aber dazu, fällt das Aufraffen plötzlich nicht mehr ganz so leicht und man fühlt sich wieder an Unizeiten erinnert (okay, nicht dass ich jemals ein BWL Buch mit Freude verschlungen hätte).

Jedenfalls, fast zwei Wochen sind wir jetzt wieder im Lande und es wird Zeit für ein Fazit wie ich finde. Mal abgesehen von dem wirklich vielen Wissen in meinem Kopf (wir haben echt viel gelernt, das hätte ich am Anfang nicht für möglich gehalten in nur 6 Monaten), was nehme ich für mich persönlich mit?

 
Yoga im Leben integriert
Yoga hatte ja schon immer einen wichtigen Platz in meinem Leben, aber durch die vorgeschriebene tägliche Praxis hat sich der Ablauf doch noch einmal ein wenig geändert. Morgens habe ich sonst oft mit Asanapraxis begonnen, jetzt besteht mein Morgenprogramm - neben Naseduschen und anderen ayurvedischen Spielereien (an der Stelle kurzes Dankeschön für tolle Babyhaut an die liebe Silja. Ich bin jetzt auch ein großer Bürstfan)  - zunächst einmal aus Meditation und Pranayama. Ein paar Asanas folgen dann schon noch, aber ich fühle mich morgens nur noch halb fertig, wenn ich mich nicht mit einer Meditation auf den Tag eingestimmt habe. Das ist toll. Die Praxis am Nachmittag/Abend ist natürlich auch mehr geworden, das möchte ich auch unbedingt beibehalten. Tut mir einfach unglaublich gut.


Philosophie – die Bhagavad Gita
Yogaphilosophie. Ein großes Thema. Nein, ein riesen riesen riesen großes Thema. Und sehr spannend. Es gibt viel, was hängengeblieben ist, es gibt aber auch haufenweise Dinge, die ich noch lernen muss und die ich vielleicht noch nicht so ganz verstanden habe (wie schön dass man ein ganzes Leben Zeit hat). Was mich nachhaltig berührt, ist die Bhagavad Gita. Für alle, die nicht genau wissen wovon ich spreche, es handelt sich um eine der wichtigsten jahrtausendalten Schriften im Yoga, Hinduismus und Buddhismus. Die Gita (kurz und knapp genannt) ist ein Lehrgedicht in 18 Kapiteln, dargestellt als Zwiegespräch zwischen Krishna, dem spirituellen Lehrer, der Manifestation Gottes und Arjuna, dem Schüler/Suchenden. Schauplatz ist ein Kriegsschlachtfeld, als Sinnbild für das Leben. Die Gita ist eine Art Leidfaden und dreht sich um die Fragen: warum bin ich hier? Wie treffe ich meine Entscheidungen im Leben? Wie gehe ich mit mir und meiner Umwelt um? Wie erfahre ich das Göttliche bzw. was ist das Göttliche? Die Gita hat mir tatsächliche einige Antworten liefern können und ich denke sehr sehr oft über die Worte nach. Erst gestern habe ich mich ein wenig inspirieren lassen und ein paar Zeilen gelesen. Das ist nämlich das Tolle – die Gita kann immer wieder wahllos aufgeschlagen und gelesen werden – jedes Mal entdeckt man Neues. Aber nicht nur die Bhagavad Gita, es waren doch einige philosophische Aspekte, die nachhaltig Eindruck hinterlassen haben. Das universelle Denken aus der tantrischen Philosophie, zum Beispiel, fasziniert mich ebenfalls sehr.
 

Selbstbewusstsein
Ich eine ganze Stunde unterrichten? ALLEIN? So richtig echte Menschen? Ööhmm…
So oder so ähnlich dachte ich vorher. Schon zu Schulzeiten habe ich Präsentationen verflucht. Reden vor der Klasse? Schweißalarm. Das wurde auch in der Uni nur mäßig besser. Und im Job nehm ich es zähneknirschend auf mich, aber gerne machen ist was anderes. Dann machte ich meine Yogalehrer Ausbildung und was soll ich sagen? Ich bin ein fröhlicher Redner geworden und kann gar nicht genug schwafeln. Liegt an dem Stoff, den ich teile und liebe? Sicherlich. Aber es ist auch was anderes passiert. Ich fühle mich in meiner Haut mittlerweile sehr wohl und sicher. Das was ich weitergebe, ist das, was mich verändert hat und was ich liebe. Trotzdem hätte ich vorher nicht gedacht, dass ich mal der Typ zum Unterrichten bin. Jetzt lieb ich es. Toll.
Aber auch fernab der Matte  bin ich präsenter, aufgeschlossener und kritikfähiger geworden.
Auch hier: warum? Simple! I just like the person I am.
 

Sei du selbst!
Da muss ich irgendwie gleich an meine liebe Ausbildungs(und Zimmer-)schwester Steffi denken. Authentizität war ihr Thema für die Prüfungsstunde und ja, sie war ein tolles Beispiel dafür. Be yourself. Als angehende Yogalehrerin ist man geneigt, in Rollen zu schlüpfen, meistens die des Lehrers oder eines Lehrers, der einen inspiriert. Versteht mich nicht falsch, sich inspirieren lassen und Sachen annehmen, das ist toll, aber wenn es darum geht, jemanden darzustellen, der man nicht ist, Worte zu benutzen, die einem nicht Liegen, dann wird’s schräg und bei weitem nicht authentisch. Steffi zum Beispiel, hat ihre eigene Art zu Unterrichten. Mit ihrem rheinischen Charme (Stadtschwestern eben), ihrem Humor und ihrer entspannten, aber zeitgleich belebenden Art hat sie ihren ganz eigenen Stil und wäre einfach nicht der Typ für lange philosophische Reden. Und das zu erkennen, darum geht’s. Darauf wurde in meiner Ausbildung auch jede Menge Wert gelegt, sich selbst zu finden. Danke dafür. So konnte ich mich ausprobieren und tatsächlich meinen Stil finden - einen Mix aus Fröhlichkeit, Humor und Spiritualität. So rückblickend sind wir alle ganz großartige und unterschiedliche Lehrer geworden. 


Offenheit
Es ist nicht immer alles so, wie man sich das wünscht/vorstellt/erhofft/geplant hat. Es kommt anders, als man denkt. Solche Momente kennt man, das richtige Umgehen damit ist allerdings die eigentliche Herausforderung. Offen sein für den Wandel des Lebens und ja, auch für Enttäuschungen und Rückschläge. Sich solche Erlebnisse eben nicht ganz so zu Herzen zu nehmen, sie anzunehmen, aber vor allem loszulassen, Platz für Neues schaffen, daran möchte ich gerne arbeiten.
Es gab nämlich den einen oder anderen Moment, wo ich irgendwie enttäuscht wurde und diese Enttäuschung zog dann wie ein grauer Nebel über das alles Vorherige. So, dass auch die sonnigen Seiten irgendwie mit einem dunklen Schleier versehen waren. Mir dessen bewusst zu werden, bedurfte dann doch ein wenig Zeit. Ich denke, solche Momente wird es noch einige geben in meinem Leben, so ist das Leben einfach, aber ich möchte in Zukunft doch ein bisschen besser gewappnet sein.

Ja, und was ich noch so mitnehme in meine Zukunft!? Ein paar wirklich tolle Freundinnen. Danke, Mädels, ihr seid meine ganz persönliche Zeremonie! J
 
Und jetzt noch eine kleine Erinnerung an alle lieben Menschen, die Lust auf Yoga haben:

Ich unterrichte seit diesem Monat immer samstags in Friedrichstadt und feiere jeden Gast:
www.om-shanti-duesseldorf.de

Love!
Vanessa

 
Das Leben ist wundervoll.
Es gibt Augenblicke, da möchte man sterben.
Aber dann geschieht etwas Neues, und man glaubt,
man sei im Himmel.
Édith Piaf
 
 
 
 
 
 
 

Mittwoch, 2. April 2014

Yogaunterricht in Düsseldorf

Ihr Lieben,

ich freue mich ganz doll euch mitzuteilen, dass ich ab sofort unterrichten werde.

Kann es kaum abwarten :)

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