Mittwoch, 30. Oktober 2013

Let's rock it, baby ... oder auch: der Tag danach!


Das Wochenende ist zwar schon ein paar Tage vorbei und die Nachwehen sollten so langsam bei allen verschwunden sein, aber die nächsten freien Tage klopfen schon an! Bei dem ein oder anderen heißt es wahrscheinlich: rein ins Gruseloutfit und ab auf die Piste oder auf die nächste Geburtstagsfeierlichkeit oder oder oder … Gründe zum Ausgehen gibt’s doch sowieso wie Sand am Meer…

Manchmal muss das auch sein. Und manchmal werde ich dann schwach – Bierschwach! Wie das halt so ist als waschechte Düsseldorferin, da kommt man an dem Gerstensaft halt einfach schwer vorbei… und manchmal möchte ich an einem genüsslich kühlem Alt auch gar nicht vorbeikommen (wie gesagt, ein Düsseldorfer Mädsche halt!)

Jedenfalls: ich mag Bier. So sehr, dass es meistens nicht bei einem Bier bleibt in netter Gesellschaft! Am nächsten Morgen kriege ich dann im Bett schon mit voller Wucht die Quittung dafür überreicht … aua Kopf und hallo Magengrummeln! Mist! Wär ich mal meditativ ins Bett verschwunden. Dann hilft nur eins: durchdacht dem Kater an den Kragen!

Hier meine heiligen Tipps:

AUFSTEHEN! Ich weiß, das fällt zunächst echt schwer, aber nach meinen morgendlichen Reinigungsritualen und einer ausgedehnten Dusche fühl ich mich schon ein klitzekleines bisschen besser! Und gleich morgens den Körper schon mit viiiiel Wasser versorgen, davon wurde ihm nämlich jede Menge entzogen letzte Nacht! Hagebuttentee versorgt den Körper jetzt schonend mit notwendigen Vitaminen, eine Banane spendet Magnesium und Kalzium und ich mache mir immer eine große Kanne Ingwertee – beruhigt den Magen und hilft beim Entgiften!

Und jetzt kommt DIE Wunderwaffe überhaupt: ab auf die Matte! Jeder, der einmal nach einer durchzechten Nacht Yoga praktiziert hat, weiß wie hart das sein kann! Da spürt man zunächst wirklich jeden Schluck Alkohol und entgiftende Asanas sind eine echte Herausforderung! Hier meine Tipps für eine Yogapraxis im Kampf gegen den Kater:

Wer mag kann sich die Schläfen und den Nacken vor der Praxis mit Minzöl einreiben!


 
Ihr werdet sehen: EIN RIESEN UNTERSCHIED zu vorher! Wirkt wirklich heilend!

Und anschließend gemütlich ausgewogen und mineralstoffreich frühstücken.
Jetzt noch einen Nachmittagsspaziergang an der frischen Luft und ihr seid wieder fast wie neu!

Und ein leicht angeschlagener Freitag, Samstag oder Sonntag hat doch auch eine schöne Seite: Tee, warme Socken, Kuscheldecke, schöne Filme, Pizza und ab zum Kuscheln auf die Couch!

Allen ein tolles, feierreiches, aber auch erholsames Wochenende!
Ich freue mich ganz ganz doll auf meinen zweiten Yogablock! Yuppie!

Liebste Grüße
Vanessa

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Morgenrituale



Ich habe in anderen Posts schon einmal die sogenannten Kriyas angesprochen, das sind im Yoga Reinigungsübungen. Davon möchte ich heute ein wenig mehr erzählen, zumindest auf die ein oder andere Technik ein wenig näher eingehen.

Morgenrituale! Hat jeder! Ob es nun der schlafende Gang zur Kaffeemaschine ist oder die Runde um‘ Block laufen oder die ausgedehnte heiße Dusche – irgendwas steht bei jedem morgens auf der Agenda. Hiermit möchte ich euch an einigen meiner täglichen Rituale teilhaben lassen, vielleicht fühlt sich der ein andere inspiriert…

 

Zungenreinigung

Viele kennen den lustigen Zungenschaber vielleicht schon. Gekauft werden kann er in jeder Drogerie, einem Reformhaus oder Ayurveda Fachladen. Alternativ (um es vielleicht einmal auszuprobieren) kann man auch einen Esslöffel verwenden.

Im Ayurveda ist die Zunge Verbindung zum Magen-Darm-Trakt und wirkt sich auch auf die Verdauung aus. Mit dem Belag auf der Zunge trennt der Körper sich von Giftstoffen und leider schafft es die Zahnbürste nicht unbedingt diesen Bereich mit zu säubern, vor allem im hinteren Drittel lagert sich jede Menge an Essensresten und Toxinen sowie Bakterien. Hierdurch kann nicht nur Mundgeruch entstehen, es kann auch zu Karies und Zahnfleischentzündungen kommen.

Morgens und abends sollte der Zungenschaber vor dem Zähneputzen angewendet werden. Dabei Zunge weit herausstrecken und den Schaber ein paar Mal von hinten nach vorne ziehen, zwischendurch abwaschen und anschließend mit warmen Wasser den Mund ausspülen.

 

„Ölziehen“

Folgt morgens direkt nach dem Zungenreinigen. Hierfür wird ein TL Sesamöl in den Mund genommen und dann ca. 10 Minuten gespült (ich bereite in der Zeit immer meine Nasendusche vor!) und durch die Zähne gesaugt/gezogen. Anschließend den Mund gründlich mit Wasser ausspülen und Zähne putzen.

Das Ölziehen wirkt stark entgiftend und dient als Kariesschutz. Außerdem wirkt es sich positiv auf folgende Krankheiten aus: Zahnfleischentzündungen, Zahnschmerzen, Kopfschmerzen, Bronchitis, Grippale Infekte, Magengeschwüre, Magenschleimhautentzündungen, Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, des Herzens, des Blutes, der Nieren und der Leber sowie der Lungen, Thrombose, Chronische Schlaflosigkeit, Ekzeme, Akne, Schuppenflechte, Neurodermitis sowie den typischen Frauenleiden

Mehr hierzu unter:
http://www.zentrum-der-gesundheit.de/oelziehen.html#ixzz2iXjKiTsB

 

Nasendusche

Ich nenne es aber eher Kopfdusche – ich finde, es macht den gesamten Kopf frei!
Die Nasendusche (in Drogerien gesichtet, ansonsten im Ayurveda Fachladen oder in der Apotheke) mit einem halben TL biologischem Meer- oder Steinsalz füllen und mit lauwarmen Wasser auffüllen. Dann zunächst das eine (gelernt in meiner Ausbildung: immer mit dem „volleren“ Nasenloch anfangen) und dann mit neu gefüllter Dusche das zweite Nasenloch spülen. Wer so Heuschnupfen-geplagt ist wie ich es bin, wird hier erheblich Besserung während der Frühlingsmonate spülen und ansonsten hilft es Schnupfen und Entzündungen der Nebenhöhlen zu verhindern. Ich halte anschließend meinen Kopf einmal über die Duschkabine, manchmal läuft noch etwas nach… und dann: ein Glas warmes Wasser mit Zitrone trinken und dabei herrlich tief und frei durchatmen! Toll!


Bis vor ein paar Wochen habe ich anschließend morgens meine Asana Praxis durchgeführt, allerdings habe ich mein Ritual ein wenig umgestellt nach dem Start meiner Yogalehrer Ausbildung. Jetzt folgt nach meinen Reinigungsritualen ca. 15-25 Minuten Meditation und Pranayama – und ich fühle mich wunderbar damit! Ab und an folgen ein paar Sonnengrüße und am Wochenende darf es auch mal eine längere Asana Praxis am Morgen sein, aber unter der Woche belasse ich es meistens bei Pranayama und Meditation und lege die Asana Praxis in den Nachmittag.

Tausendfach besser und energiespendender als jeder noch so gute Latte Macchiato!
Zu den Pranayama Techniken für einen guten Start in den Tag ein anderes Mal mehr! J

In dem Sinne: allen einen zauberhaften und frischen Start in den Tag!

Vanessa

 
Listen to your body, it's smarter than you!
 
 
 


 

Donnerstag, 17. Oktober 2013


NIYAMAS

Heute geht’s um die zweite Stufe auf dem Weg zur Erleuchtung (kleiner Ansporn! J) – die NIYAMAS! Während sich die Yamas mit dem Umgang mit anderen beschäftigen, geht es hier darum, wie wir mit uns selbst umgehen.
 

Das erste Prinzip: SHAUCA –Reinheit

Sowohl die körperliche als auch die innere/geistliche Reinheit ist gemeint. Ich denke, zu der körperlichen Grundpflege brauche ich an dieser Stelle nichts zu sagen, das sollte für jeden (eigentlich) klar sein! Hier helfen aber auch einige Reinigungsübungen, die sogenannten Kriyas, dazu werde ich aber an einer anderen Stelle noch einmal näher drauf eingehen (lesenswert! Sehr spannend!). Im Hatha Yoga gelten die Asanas (Körperhaltungen) und Pranayama (Atemübungen) als Mittel zur inneren Reinheit. Jeder der bereits in den Genuss einer ausgedehnten Yogastunde mit Asanas und Pranayama gekommen ist, kennt das Gefühl des „aufgeräumt/geordnet seins“ – hier z. B. spüre ich für mich besonders Shauca.

 
Das zweite Prinzip: SANTOSHA – Zufriedenheit

Jeder kennt das… wir können mindestens 5(0) Dinge aufzählen, die wir ungerechterweise nicht haben (wie war das mit der Finca am türkisblauen Ozean). Wenn es aber darum geht, die Dinge aufzuzählen, über die wir verfügen und die uns zufrieden machen und Glückseligkeit bescheren, dann müssen wir manchmal schon ein wenig länger überlegen. Und genau darum geht es bei Santosha. Das Leben und die Welt so anzunehmen wie sie ist, täglich ein fettes „JA“ zum Leben hinaus zu schreien und ohne große Erwartungen durchs Leben zu gehen. Denn erst wenn Erwartungen nicht eintreffen oder wir uns zu stark auf das versteifen, was wir nicht haben, kommt es zu Unzufriedenheit und Frust.
Santosha nutze ich gerne als Intention für mein Yoga am Morgen. Da erfreut man sich gleich doppelt an einer lieben SMS am Morgen, einem Lächeln auf dem Weg zur Arbeit oder einer warmen Umarmung nach Feierabend! Keep smiling!

 
Das dritte Prinzip: TAPAS – Feuer, baby!
 
Oder auch: Selbstdisziplin! Denn das bewusste Einhalten von Disziplinen (z. B. jeden Morgen 5 Minuten Meditation) zeigt uns erst was wir benötigen und was nicht. Jeder hat Dinge, zu denen er sich zwingen muss – morgens auf die Yogamatte zu hopsen, den Kaffeekonsum einzuschränken oder den Fernseher auszulassen um sich stattdessen einem guten Buch oder einem Gespräch zu widmen. Der bewusste Verzicht (auf den Kaffee) oder das Überwinden der Faulheit (morgens auf die Matte) zeigt einem dann, wie wunderbar man sich doch fühlen kann! Das wiederrum beflügelt vielleicht sich am nächsten Tag noch einmal aufzuraffen. Wenn wir durchhalten, obwohl es oft so schwer fällt, dann spüren wir Tapas in vollen Zügen. Und irgendwann „brennt“ man für eine Sache so sehr, dass das Aufraffen gar nicht mehr so schwer ist!

 
Das vierte Prinzip: SWADHYAYA – Selbststudium

Wörtlich: „an etwas nahe herangehen“. Gemeint ist sowohl das Studium des eigenen Selbst, als auch das Studium der spirituellen Schriften. In sich selbst hineinschauen, sich beobachten, sich selbst zu erfahren. Während der Yogapraxis genau in sich hinein zu hören und sich zu fragen wie sich diese oder jene Haltung auf einen Selbst auswirkt. Fühle ich mich gut oder ist es mir unangenehm? Gibt es Parallelen im Alltag? Warum reagiere ich so oder so auf eine Situation. Sei Dein Lehrmeister und schule so dein Bewusstsein! Und das Studieren von spirituellen, religiösen oder philosophischen Texten kann hier sehr hilfreich sein und als Inspiration dienen.

 
Das fünfte Prinzip: ISHVARAPRANIDHAYA – Hingabe

Oder schlicht weg: Gottvertrauen. Hier ziehen jetzt viele vielleicht (und ich muss gestehen das habe ich auch!) die Augenbraue hoch und denken  „och nö, also doch Religion!“, aber hier spielt es keine Rolle wie Gott oder etwas Größeres definiert ist. Gemeint ist eher, sich „dem Schicksal hinzugeben“, wenn wir bereits unser Bestes getan haben oder wie der Düsseldorfer sagen würde: et hätt noch emmer joot jejange (es wird schon gut gehen! es wird sich schon alles fügen!). Für mich heißt es auch, sich selbst zu vertrauen alles richtig gemacht zu haben und nicht zu streng mit sich selbst zu sein! Gerade in der Yogapraxis ist ein Loslassen des Alltags, wenn auch an manchen Tagen nur für ganz kurze Zeit, durchaus möglich und führt zu mehr Energie und Konzentration! Ich finde Ishvarapranidhaya (ein Gruß an alle Yogalehrer-Azubis, die sich gerade fragen, wie man sich dieses Wort merken soll!) ist eine tolle Sache! Es ist bewusst so allgemein gehalten, dass es jedem frei steht, dem Göttlichen, dem Höheren, dem Universellen eine Form zu geben. Wichtig ist nur sich mit ganzem Herzen einer Sache hinzugeben und zu vertrauen, ohne Ängste und Zweifel. Das wiederrum führt zu einem Gefühl von Sicherheit und Zufriedenheit!
 


Think about it!
 

 





 

 

 


 

Dienstag, 15. Oktober 2013


Der achtgliedrige Pfad oder:  „the way to happiness”

 
Vielleicht hat der ein oder andere schon einmal von dem sogenannten achtgliedrigen Pfad (Ashtanga) gehört (eventuell auch aus dem Buddhismus).
Ein spannendes Thema, über das ich schon oft philosophiert habe! Aber zunächst zu den Anfängen: Die erste überlieferte schriftliche Fixierung erfolgte im Yogasutra von Patanjali, vermutlich aus der Zeit zwischen ca. 200 v. Chr .– 200 n. Chr.

Kurz gesagt sind die hier die acht Stufen des Yoga gemeint, die es zu meistern gilt, um die magische Verbindung zwischen dem menschlichen Leben, der Welt und dem Universum zu erfahren oder auch: der Weg zur Erleuchtung. Für mich sind es Empfehlungen, die wir in unserem täglichen Leben anwenden können und die uns helfen, ein bewussteres und friedvolleres (und folglich zufriedeneres) Leben zu führen. Jeder dieser acht Glieder besteht aus einer Reihe praktischer, konkreter und doch sehr lebensnaher Vorgehens- und Verhaltensempfehlungen, die sich ergänzen und eine Einheit bilden.

Zusammengefasst sind folgende acht Glieder gemeint:

1.    YAMAS – der Umgang mit der Umwelt

2.    NIYAMAS – der Umgang mit sich selbst

3.    ASANAS – der Umgang mit dem Körper

4.    PRANAYAMA – der Umgang mit dem Atem

5.    PRATAYAHARA – der Umgang mit den Sinnen

6.    SAMYAMA – der Umgang mit dem Geist

7.    DHARANA – Konzentration

8.    DHYANA – Meditation

9.    SAMADHI – das Höchste: die innere Freiheit – die Erleuchtung

 
Ich möchte gerne nacheinander jeweils ein Glied ein wenig näher betrachten. Starten wir mit den YAMAS – den Umgang mit der Umwelt. Frei nach dem Motto: wie man es in den Wald hineinschreit, schallt es wieder raus! Gemeint ist hier der rücksichtsvolle und respektvolle Umgang mit allen Wesen dieser Welt.
Eben Yoga auch im Alltag zu leben.


Das erste Prinzip: AHIMSA – Gewaltlosigkeit

Keine Ungerechtigkeiten und Grausamkeiten zuzulassen, sich dem friedvollen Umgang mit allen Lebewesen täglich neu bewusst zu werden – sowohl in Gedanken, Worten und Taten. Klar, hier liegt auch eine vegane Ernährung nah oder ist die logische Konsequenz, auch wenn ich den kompletten Schritt noch nicht geschafft habe. Aber ich erfreue mich an meinem bisherigen Erfolg: z. B. bewusst und nachhaltig einzukaufen, tierische Lebensmittel stark einzuschränken und täglich aufs Neue zu versuchen, meinen Mitmenschen mit Respekt, Freundlichkeit und Liebe zu begegnen… in Gedanken, Worten und Taten (ganz schön harte Nuss oft!).
 

Das zweite Prinzip: SATYA – Wahrheit

Aber auch: Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, Treue und Loyalität. Wobei es hier wohl zu Überschneidungen mit Ahimsa kommen kann. Deswegen ist es manchmal oft besser zu schweigen. Nämlich dann, wenn die Wahrheit andere verletzen könnte und zu keinerlei Veränderung führt. Ehrlichkeit bedeutet aber auch, sich selbst nicht zu belügen, bewusst mit Worten umzugehen und zu seinen Fehlern zu stehen.
 

Das dritte Prinzip: ASTEYA – Nichtstehlen

Gemeint ist zwar auch das allbekannte Stehlen im Supermarkt, aber genauso sich nicht mit fremden Federn zu schmücken und geistiges Eigentum anderer nicht als das eigene auszugeben. Weitreichender gedacht kann man hier sicher auch ein „Zurückstecken für Andere“ meinen. Wenn wir z. B. nicht nur an uns denken und bspw. mal einem Anderen das letzte Stück super leckeren Käsekuchen überlassen.

 
Das vierte Prinzip: BRAHMACHARYA – Selbstbeherrschung

Ui! Jetzt wird’s brenzlig! Und schwierig… gemeint ist die Enthaltsamkeit. Jetzt schreien wahrscheinlich viele auf, aber Momentchen mal! Für einen Entsagten heißt Brahmacharya sicher die vollständige sexuelle Enthaltsamkeit, für mich heißt es aber eher seinen Lebenswandel manchmal noch einmal zu überdenken – auf jegliche Suchtmittel bezogen, den Geist so klar wie möglich zu halten, aber sicher auch Treue in einer Partnerschaft oder als Single der bewusste Umgang mit Sexualpartnern.
 

Das fünfte Prinzip: APARIGRAHA – Nichtannehmen von Geschenken

Und weiter geht der Aufschrei! J  
Aber auch hier ist ein tieferer Blick durchaus spannend! „Parigraha“ ist das Begehren, die Gier, Objekte zu besitzen und sich ihrer zu erfreuen, „Aparigraha“ ist das Gegenteil: die Abwesenheit des Verlangens zu Besitzen.
Na klar, den neuen Wintermantel brauchte ich UNBEDINGT und er hat mich doch so glücklich gemacht, aber manchmal lohnt es sich tatsächlich sich noch einmal zu fragen: hab ich nicht doch genug davon? Entsteht durch das Annehmen des Geschenks vielleicht doch irgendeine Verpflichtung, die ich nicht möchte?
Und überhaupt: wer schon einmal länger als 4 Wochen gereist ist und aus einem Rucksack leben musste, der weiß zu gut wie befreiend sich „Besitz minimieren“ anfühlen kann…

 
Zusammengefasst klingt alles vielleicht (theoretisch) gar nicht so schwer, in der Umsetzung erfordert es allerdings tägliche Disziplin. Ich denke, wenn man die Yamas nicht als dogmatische Regeln ansieht, sondern sie als Inspiration für das tägliche Leben sieht, kann ganz viel passieren. Vielleicht nutzt ihr die einzelnen Yamas auch einmal als Intention für Eure Yoga Praxis. Mich beflügelt es sehr!




Lokah samastah sukhino bhavantu
Mögen alle Lebewesen glücklich und frei sein.
Mögen meine Gedanken, Worte und Taten dazu beitragen



 

Freitag, 11. Oktober 2013


… ich bin dann mal kurz weg ….

 Mein 1. Yogalehrer-Wochenende ist vorbei und ich bewege mich noch immer irgendwie schwebend durch die Gegend. Hach, war das schön! Noch viel schöner als ich es erwartet habe und eigentlich sollte sowieso jeder mindestens einmal in seinem Leben eine Yogalehrer Ausbildung machen … dann wäre die Welt doch so viel schöner! Aber nun zum Wesentlichen:

Es war eine tolle Mischung aus Theorie & Praxis (sowohl auf der Matte als auch in Sachen Nasendusche) und ich habe das Gefühl in der kurzen Zeit bereits einen riiiiiiiiiiiiiesen Berg voll Wissen mitbekommen zu haben. Unser Gruppe ist toll - 10 Mädels, alle unterschiedlich und doch führt/hält uns dann „das eine“ wieder zusammen! Gerne möchte ich über das ein oder andere gelernte Thema hier näher eingehen, das folgt dann in den nächsten Beiträgen! Freut Euch drauf!

Jetzt heißt es erst einmal Sonnengruß richtig anleiten (gar nicht so einfach wenn man immer auf der anderen Seite der Matte stand) und lesen, lesen, lesen!

Ach…und die morgendliche Nasendusche gefolgt von ausgedehntem Pranayama nicht zu vergessen (ganz toll übrigens! Beitrag auch hierzu folgt bald)!

Zu guter Letzt noch unser Anfangsmantra, einfach weil der Text so schön ist und zum Nachdenken anregt. Ich finde es ist so viel Wahres dran – wir selbst sind manchmal unsere besten Lehrer!

Om Namah Shivaya Gurave
Satchitananda Murtaye
Nichprapanchaya Shantaya
Niralambaya Tejase

 
Ich verneige mich vor dem Licht, dem Guten in mir, dem Wahren Lehrer
Diese innere Essenz ist Wahrheit, Bewusstsein und Glück zugleich
Immer da und erfüllt von Frieden
Ist von Natur aus frei und strahlt in einem überirdischen Glanz -
unfassbar.